Warum wir gegen eine Bebauung Düssel-West sind:
Eine Versiegelung großer neuer Flächen zerstört die Umwelt heutiger und künftiger Generationen
Der Flächenverbrauch beträgt in Deutschland 65 Hektar pro Tag (Statistisches Bundesamt). Wenn der Flächenverbrauch in unserer Heimat so weitergeht, stünde im Kreis Mettmann 2090 kein Acker mehr für die Versorgung der Menschen zur Verfügung (Landwirtschaftkammer NRW, Außenstelle Mettmann). Hinzu kommt die Belastung für Flora und Fauna.Der Arten- und Naturschutz wird mit Füßen getreten.
Ein großes Bauprojekt erfordert eine völlig neue Infrastruktur, die für weitere Probleme sorgt – auch finanzieller Art
Mehr Menschen verursachen mehr Verkehr, mehr Abfall, mehr Abwasser und nicht zuletzt auch mehr Emissionen in Form von Abgasen und Lärm. Es müssten neue Straßen gebaut oder bestehende erweitert werden. Man benötigte ausreichende Leitungsnetze für die Ver- und Entsorgung (Wasser, Strom, Gas). Als besonders problematisch hervorzuheben ist für das Plangebiet die Kanalisation und der Oberfl ächenwasser- Abschluss einschließlich Klärung/Regenrückhaltung. All dies muss geplant, gebaut und auf Dauer unterhalten werden. Das käme alle Wülfratherinnen und Wülfrather teuer zu stehen. Höheren Schlüsselzuweisungen sowie Steuereinnahmen durch die Neubürger stünden auch dauerhaft höhere Kosten für mehr Personal gegenüber (Bauamt, Feuerwehr, Kitas, Schulen etc.).
Düssel-West wäre ein schlechter Deal für die Stadt Wülfrath und das Dorf Düssel. Das explosionsartige Wachstum zerstört liebenswerten Lebensraum und gewachsene Strukturen und kostet unter dem Strich viel Geld – damit am Ende reiche Metropolen wie Düsseldorf wirtschaftlich gestärkt werden?
Wertvolle Ökosysteme sind in Gefahr:
Das Plangebiet Düssel-West ist Lebensraum schützenswerter Tierarten.
- Vögel: Fledermäuse, Rotmilan, Turmfalke, Kiebitz, Silberreiher, Feldlerche, Mäusebussard, Uhu, Steinkauz, Kolkrabe, Schwarzstorch, Weißstorch, Habicht, Sperber etc.
- Amphibien: Salamander, Molche, Ringelnatter,
Blindschleiche etc. - Haarwild: Rehe, Hasen, Kaninchen, Füchse, Dachse
Bei einer Bebauung von Düssel-West würde das westlich unmittelbar benachbarte Wiesenbachtal-System unzumutbar dauerhaft belastet und irreversibel gestört.
„Eine Wohnbebauung von Düssel-West ist für die Wülfrather Bevölkerung nicht erforderlich.“
Der Satz stammt von unserer früheren Bürgermeisterin, Claudia Panke, geäußert in Gesprächen mit der Bürgerinitiative Düssel-West am 03. und 11.06.2019. Recht hat sie.
Der Regionalplan wurde erst im August 2018 nach langer Planung verabschiedet. Er sah aus gutem Grund kein neues Baugebiet Düssel-West vor. Leider wurde die Fläche nun als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen.
Wülfrath selbst hat hierfür keinen Bedarf. Im Gegenteil. Es wäre teuer. Wir alle hätten das über höhere Steuern und Abgaben mitzufinanzieren. Ohnehin spricht die demografische Entwicklung gegen ein Bevölkerungswachstum (Statistisches Bundesamt, it-nrw). Und potenziellen Neubürgern, die Wülfrath als Schlafstadt nutzen wollen, sei gesagt: Pendeln ist nicht immer preiswerter (Institut für Deutsche Wirtschaft).